Die Kombination von Physiotherapie an Pilates-Geräten bietet zahlreiche Möglichkeiten, aktiv oder assistiv die betroffenen oder verletzten Strukturen spezifisch zu aktivieren . An den von Joseph Pilates entworfenen Geräten wie Übung am gerät-bild Reformer, Cadillac, Barrel und Chair werden mit Hilfe von elastischen Federwiderständen verschiedene Körpersysteme wie zum Beispiel das Skelettsystem, die Muskeln oder aber die Faszien gezielt trainiert.
Dieses aktive Training wird sowohl im präventiven als auch rehabilitativen Bereich eingesetzt.
Die Pilates-Geräte sind mit Federmechanismen ausgestattet, die eine Abnahme des eigenen Körpergewichts und der Schwerkraft erlauben. Sanfte Widerstände bewirken, dass Bewegungen unterstützt werden und ermöglichen eine Dosierung des Trainings auf jedem Niveau. Die Einstellung der Federstärke kann so variiert werden, dass auch im Sinne der Rehabilitation ein zielgerichtetes Trainieren von Schwachstellen in schonenden Ausgangspositionen je nach Befund möglich ist. So können funktionell sinnvolle Bewegungsmuster methodisch sauber erarbeitet werden. Das Gehirn lernt, wie Bewegungsabläufe ökonomisch und ohne Schmerzen koordiniert werden und die Muskulatur wird im Aufbau stufenweise unterstützt.
Je nach Rehabilitationsphase ermöglichen uns die Pilates-Geräte spezifische Trainingsreize zu setzen, um in vielfältigen Bewegungsabläufen die Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Durch die aktive Beteiligung der Patientin/des Patienten können die Therapieerfolge direkt mit in den Alltag integriert werden und bleiben dem Körper langfristig erhalten. Es ist ein höchst effektiver Weg, um Bewegungsansteuerung zu verbessern und Kraft aufzubauen.
Pilates an Geräten hilft unter anderem bei:
- Haltungsbedingte und genetisch veranlagte Rückenbeschwerden (Hohlkreuz, Flachrücken, Rundrücken, Kreuz- und Nackenschmerzen, Skoliose)
- Bandscheiben- und Iliosakralgelenksproblematiken
- Kniegelenksschmerzen (u.a. Meniskusschäden, Instabilitäten Kreuzbänder, Patellaspitzensyndrom)
- Arthrotische Gelenkveränderungen z.B. in Schulter- und Hüftgelenk, auch präoperativ
- Postoperative Funktionsherstellung von verletzten Strukturen
- Bewegungsoptimierung zur Leistungssteigerung von Sportlern
Befund
Der Befund beinhaltet:
- die Anamnese
- Analyse von Bewegungsabläufen, Haltung und Gangbild
- ergänzende Manuelle Untersuchungstechniken betroffener Strukturen
Therapie
Die Therapie orientiert sich an dem individuellen Befund.
Inhalte:
- Erklärung der anatomischen Zusammenhänge von Bewegungsmustern
- Wahrnehmungs- und Koordinationsübungen
- spezifische Kräftigung unter Anwendung der Federwiderstände dem Belastungsgrad der Symptome oder Verletzung angepasst
- individuelle Belastungssteigerung oder-anpassung
- Vermittlung von neuen Bewegungsqualitäten
- Integration der neu erlernten Bewegungen in den Alltag und Sport
Therapieplanung
Die Anzahl und das Intervall der Therapieeinheiten erfolgen in Absprache mit der Therapeutin je nach individuellem Befund. Für Selbstzahler/Privatpatienten